Tuesday, June 29, 2004

Werbung in Japan



...sieht einfach ein wenig anders aus, als in Deutschland. Lusitge Mangafiguren, die alles erklären sind überall zu sehen. Dies hier sind zwei riesige Werbetafeln auf dem Dach eines Hochauses in Sibuya. Auf dem linken Plakat wird für eine "Egao no Kenketsu" (dt. Frühliches Gesicht Blutspende) geworben. Also wer kann da schon nein sagen, sieht doch wirklich einladend aus.
In Shibuya habe ich dann auch in einem Buchladen in der Abteilung für Schüler ein Kanji (Schriftzeichen) Übungsheft für die Erstklässler erworben. Das macht viel Spaß, aber ob es was nützt weiß ich wirklich nicht. Es ist aber schon lustig sich mit 34 in der Abteilung für Erstklässler wiederzufinden.

Sunday, June 27, 2004

REIS
ist hier erstaunlich teuer. Für 2kg muß man schon ca. 10 Euro hinlegen. Mit 10 Euro kann man in Deutschland im Asiashop ca. 8-10kg kaufen.
Dafür sieht die Auswahl und Präsentation eher wie ein Weinregal aus. Neben den einfachen "Billig-Reis-Sorten" gibt es dann ganze Reihen mit besonderen Reissorten, mit Beschreibungen zu den Anbaugebieten, den Reisbauern, Fotos und allem drum und dran. Diese Sorten sind dann auch noch teurer und an meinen völlig ungeübten Geschmack absolut verschwendet.

Friday, June 18, 2004

In Tokyo erfolgt der Müllabtransport etwas anders als in Deutschland. Für jede Müllsorte (Brennbares, nicht Brennbares, Rohstoffe) gibt es einen bestimmten Tag und eine bestimmte Zeit für jeden Bezirk und jeden Häuserblock. In dieser Zeit wird dann der Müll ordentlich verschnürt auf die Straße gestellt und nur wenig später von einem Müllfahrzeug eingesammelt.
Die Folgerung: Es gibt keine Mülltonnen. Diese gibt es dann aber lustigerweise in einigen Geschäften käuflich zu erwerben - in "modischen" Farben und manchmal auch mit besonders ordentlichem Testmüll drin :-)
In Japan verkehren eine ganze Menge Hochgeschwindigkeitszüge. Durch die Haupttrasse in Tokyo fährt alle 3-4 Mintuen in jede Richtung jeweils ein Zug. Von den Shinkansen gibt es auch eine große Zahl alter Modelle, bis hin zu dem legendären ersten Shinkansen, der nun schon fast 40 Jahre alt ist und immer noch fährt. Besonders stolz ist die JR (Japan Railways Group) darauf, daß sie in diesen 40 Jahren über 6 Milliarden Menschen transportiert haben und das ohne einen nennenswerten Unfall. Besonders interessant ist jedoch, daß durch die Jahre hinweg, die Kopplungseinheiten immer kompatibel gehalten wurden, so daß es auch häufig lustige Kobinationen von Zügen zu sehen gibt, bei dennen dann zwei recht unterschiedliche Modelle aneinander gekoppelt wurden.

In ganz Tokyo spielt sich zwischen 12:00 und 13:00 das gleiche ab:
- Mittagspause -



Das bedeutet, daß in kurzer zeit sehr viele Japaner aus den Büros strömen, alle im Anzug und bei hohen Temperaturen von über 30°C dann auch viele ohne Jackett.

Dann wird in kleinen Gruppen von 3-7 Personen beraten, wo man am besten Essen geht. Dafür gibt es so unzählige Möglichkeiten, daß es mir immer noch nicht gelungen ist, daß fototechnisch wiederzugeben Um 13:00 gehen dann alle wieder zurück zur Arbeit.
Die Japaner halten in ihrem Berufsleben einen sehr strikten dressing code ein. Alle Männer sind im Anzug. Für die Frauen gibt es deutlich mehr Freiheit, sofern die Firma nicht eine Uniform zur Verfügung stellt. Trotzdem sehen fast alle Japaner aus, als wären sie grade von einem Laufsteg einer bedeutenen Modenschau gestiegen. Als völlig unförmiger Europäer kann man da nur neidisch werden :-)
Für die Fotos habe ich mich in einem außenliegenden Treppenhaus im 2.Stock verschanzt. Ein 3-fach Zoom ist damit dann aber auch leider schon am Ende.

--- Kamakura ---

Letzte Woche bin ich dann auch endlich mal aus Tokyo rausgekommen. Schaut man jedoch während der Fahrt mit der Bahn (ca. 2x 30min mit Umsteigen in Yokohama) aus dem Fenster, so bleibt die Frage offen, ob man wirklich "rausfährt", denn die Häuserdichte nimt eigentlich die ganze Zeit hindurch nicht ab. Erst kurz vor Kamakura (kama = Sichel; kura = Kornspeicher) ergibt sich dann eine kleine Lücke, aber auch nur, weil es dort die üblichen steilen Berge und Hänge gibt, die 80% der Fläche der Insel bedecken.


Ich habe dann mit Mayumisan (eine Email Freundin) zusammen die verschiedenen Tempel besucht, von denen es dort genug für mehrere Tage gibt. Sie haben auch einen Daibutsu (großen Buddha), der aber nicht ganz so imposant ist, wie der in Honkong auf Lantau.
In vielen Tempeln gibt es dann verschiedenen Dinge zu tun: Man muß einer Buddha Satue über den Bauch streicheln und am Ohr zupfen, das bringt Gesundheit. In einem anderen Tempel gibt es dann eine heilige Quelle. Wäscht man dort sein Geld, wird es sich vermehren. Besonders gierige Japaner standen dann auch mit ein paar völlig durchweichten Scheinen in der Hand, aber die meißten nehmen doch lieber nur Kleingeld :-)
An jedem Eingang gibt es einen Brunnen, um sich die Hände zu waschen und somit symbolisch den Geist zu reinigen. An diesem Tag waren viele Kinder unterwegs, obwohl die Japaner eigentlich keinen Wandertag haben. Die Klassen machen alle getrennt und zu unterschiedlichen Zeiten einen Ausflug.

Sunday, June 13, 2004

Heute nur zwei ganz kurze Informationen:

Ich habe häufiger gehört, daß der "01015" Service zur Zeit nicht zur Verfügung steht. Es soll aber angeblich auch mit "01030" funktionieren, was das gleiche tut und auch das gleiche kostet und genauso funktioniert.

Noch eine weitere kleine Information: Hartmut liegt im Waschmaschinen-Rätsel ganz klar in Führung.
Seine Vermutung: Hier wird mit 6°C und 9°C gewaschen. Der einzig besser Tip von Anne konnte leider nicht gewertet werden, da er nur inoffiziell am Telefon abgegeben wurde (sorry).

Saturday, June 12, 2004

Heute mal etwas für Japanisch Einsteiger. In einer kleinen Ecke, vergleichbar mit unseren "Delikatessen aus aller Welt"-Regalen bei Reichelt, in denen wir dann deutsche Tacos, deutsches Nasigoreng und anderes verdeutschtes Essen für hohe Preise kaufen können, gibt es hier auch "fremdländische" Produkte. Also eine Spezialität aus Deutschland ist der Mozzarella und saure Gurken von Kühe und Rotkohl. Der neueste Renner aber ist: "Firaderufia, kuri-mu chi-zu" mit "Kantan oishii reshipi" (einfach leckerem Rezept - in der roten Ecke) Tja, KRAFT macht's möglich :-)

Tuesday, June 08, 2004

Gestern habe ich mich dann an etwas neues japanisches gewagt: Yakitori. Das sind die lustigen kleinen Spieße mit verschiedenen Zutaten drauf. In einem Restaurant habe ich letztens eine Variante mit Enoki Take (das sind Pilze) probiert. Das habe ich nun versucht nachzumachen.


Im linken Bild ist ein "Block" oder was auch immer, von Enoki zu sehen, wie er im Supa (Lebensmittelladen) verkauft wird. In der Mitte ist dann die aufgeschnittene Variante. Lustig ist dabei, daß zu einem Pilzkopf mehrere Stiele führen, so daß die Sache etwas verheddert ist. Für Pilze, wie wir sie kennen, eine doch etwas verwirrende Eigenschaft.
Im letzten Bild werden dann die Enoki in einem Asanobakon (Frühstücks-Bacon) aufgerollt und aufgespießt. Die Spieße haben am orberen Ende einen breiteren Griff und es werden immer drei Stücke aufgespießt (außer es sind ganz kleine Dinge, wie Hühnerfleisch mit Lauch, dann sind es fünf).
Yakitori bedeutet wörtlich Braten und Huhn. Dieses "Yaki" begegnet einem häufiger - z.B. beim Spiegelei (Medamayaki) heißt wörtlich: Auge-Kugel-Braten. Das "Me" kenn Ihr schon aus dem Namen meines Bezirks: "Me.guru.ku" (dt. Auge Schwarzes Bezirk).
Also "Me" ist das Auge und "Dama" ist die weichere Form von "Tama" (dt. Kugel) und das kennen wir auch schon, denn das Ei heißt Tamago und das kennen wir von ... na, wer weiß es, wer weiß es :-) Tamagochi (Verniedlichungsform).
Zusammen mit dem "Ya(ki)" (dt. Braten) haben wir also ein Spiegelei. Lauch heißt übrigens "Negi" und die Zwiebel dann einfach "Tamanegi", also Kugellauch. So einfach ist Japansich, oder nicht?
Jetzt aber genug mit dem kleinen Japanischkurs.

Wenn das Wetter schön ist, dann ziehe ich in mein Tatamizimmer um und habe eine wundervolle Aussicht, durch die geöffneten Schiebetüren...


... wie sie nur wenige Japaner haben. Dafür gibt es aber auch einen einfachen Grund:

Direkt hinter dem Haus, in dem ich wohne, liegt eine Baulücke. Das ist hier wirklich selten, da der Grund und Boden doch so teuer ist.
Seit ein paar Tagen wird dort aber auch schon alles geordnet und es wurden Fotos gemacht, so daß ich vermute, daß der Beitzer jetzt etwas mit dem Grundstück machen möchte. Entweder etwas drauf Bauen oder Verkaufen, das werde ich ja dann merken.
Im Moment genieße ich den wirklich herrlichen Blick.

Die letzten Samurai ?

Da ich ja nun schon bekanntermaßen im Mos-Baga sitze beim Blog Schreiben, hier mal ein kleiner Beitrag zur Höflichkeit in diesem Land.
Nach einer Bestellung setzt sich der Kunde hin. Wenn er im Hause ißt, dann weiter Hinten im Restaurantbereich und wenn er die Sachen mitnehmen will, dann vorne auf ein paar Barhocker, gegenüber dem Tresen.
Wenn die Bestellung fertig ist, dann wird sie auf dem Tresen auf einem Tablett aufgebaut (bei Verzehr im Haus) oder in einer Tüte verpackt (für take away). Dann rennt die Bedieung um denn Tresen auf die Kundenseite, nimt die entsprechende Ware auf und bringt sie zum Tisch (machen wir in Berlin auch so, wenn es länger dauert) oder geht dann die 2 oder maximal 3 Schritte zum Kunden auf dem Hocker und übergibt mit einer höflichen Verbeugung die Tüte.
Natürlich könnte der Kunde auch 2-3 Schritte auf den Tresen zu machen und die Tüte gleich in die Hand nehmen, aber das macht hier niemand. Das würde die Gastfreundschaft und Höflichkeit des Restaurants (also Baga-Bude) beleidigen. Außerdem ist es ein lustiges und von mir immer wieder gern gesehenes Ritual, was der Ware einfach noch etwas mehr Wert verleiht, wenn sie wohl behalten übergeben und nicht einfach nur "gegrapscht" wird.
Verläßt ein Kunde den Laden, so wird ein "arigato gozaimashita" hinterhergebrüllt und die Bedienung kommt wieder hinter dem Tresen vorgeschossen, um mit einem Lappen sofort den Tisch wieder blitzlank zu puten.
Der Laden ist kleiner als das kleinste McDoof, was ich je gesehen habe und trotzdem steht sich niemand im wege und es wirkt auch nicht eng. Alles geht zügig, obwohl man hier ca. 5min auf die Baga warten muß, da sie wirklich frisch zubereitet werden.
Das tollste ist aber immer noch der Koch, der die Bestellungen zwar per 2. Kassenbon vorliegen hat, diese aber nicht ein einizges mal anschaut, sondern alles im Kopf hat. Er fängt schon an zu arbeiten, wenn eine Bestellung an der Kasse aufgegeben wird. Ist das Bestellen fertig und alles bezahlt, dann wird der 2. Kassenbon rituell dem Koch verlesen (natürlich völlig überflüssig, da er ja schon mitten im Bearbeiten ist) und ausgehändigt. Jede Position auf dem Bon, die von der Kassiererin verlesen wird, wird mit einem "HAI" bestätigt, was einen vermuten läßt, daß er gleich sein Katana in einer einzigen, dem Auge unmöglich zu folgenden Bewegung aus der Scheide reißt und mit der gleichen Bewegung alle Brötchen aufgeschnitten hat, die dann wohl sortiert vor Ihm auf dem Tisch aufgeklappt hinfallen :-)
Das alles schafft er mit jedem "HAI" zu vermitteln, was hier häufig kommt, da der Laden gut besucht ist und viel bestellt wird.

Monday, June 07, 2004

Heute hat die Regenzeit endlich angefangen. Da kann ich nur hoffen, daß das auch bald vorbei ist. Eine Klimaanlage ist in diesen Tage unverzichtbar. Die Temperatur beträgt NUR 26-28°C aber bei einer Luftfeuchtigkeit von weit jenseits der 80%. Da gibt es nur eines: Schwitzen, Schwitzen und nochmal Schwitzen. Trotz des vielen Regens gibt es immer noch kurze Momente mit Sonnenschein. Also irgendiwe eine Art zu warm geratenes Aprilwetter, um mal eine Übersetzung zu versuchen.


Ansonsten ist Tokyo schon ein interessanter Fleck auf dieser Welt. Berlin gewinnt immer mehr an Ruhe und Beschaulichkeit als eine doch sehr kompakte und überschaubare Stadt. Gemessen an Tokyo wird jedoch deutlich, daß es in Berlin lange Zeit eine Mauer gab, die alles zusammengehalten hat und daß der Individualismus der westlichen Welt bei einer Dichte, wie dieser hier in Japan, zum sicheren Untergang führen würde.

Auch wenn die Japaner unter ähnlichen Modernisierungsproblemen wie wir in Europa leiden (müssen wir alles amerikanisch machen ?), so ist es doch immer wieder schön, an so ziemlich jeder Ecke die alte Welt so dicht zusammen mit der neuen zu sehen.
Noch ein paar Daten: Laut "manager-magazin.de" ist Tokio die teuerste Stadt der Welt...

Die teuersten Städte der Welt
Wer in Tokio vorzieht zu leben, braucht den dicksten Geldbeutel. Die japanische Hauptstadt führt die Liste der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten an. Wer es billig mag, sollte Richtung Südamerika aufbrechen.
Nirgends auf der Welt ist das Leben so teuer wie in Tokio. Die japanische Hauptstadt führt die diesjährige Liste der Städte mit den höchsten Lebenshaltungskosten an, die die Unternehmensberatung Mercer veröffentlichte. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Moskau und Osaka. Der letztjährige Spitzenreiter Hongkong fiel auf Platz vier zurück, gefolgt von Peking und Genf, das damit sogar noch vor London rangiert. Unter den 50 teuersten Metropolen ist keine deutsche Stadt zu finden.
...
Also da will ich kein Gemecker mehr aus Berlin hören, von wegen teuer - oder so etwas wie NY oder London ist doch alles was für den kleinen Sparer :-)

Außerdem scheint es nicht so einfach zu sein, die Größe von Tokyo zu bestimmern. Die Angabe von ca. 12-13mio. bezieht sich nur auf das Zentrum, nicht auf die Randbezirke und die Präfektur (also so etwas wie Berlin-Brandenburg). Nach einigen Recherchen im Internet wird dann doch klar, warum das alles so riesig wirkt: Es IST die größte Stadt der Welt und das auch noch mit Abstand:

Largest Metropolitan Areas in the World
    1 - 28 Millionen Tokyo
    2 - 21 Millionen New York City
    3 - 18 Millionen Mexico City
    4 - 18 Millionen Mumbai (Bombay)
    5 - 17 Millionen Sao Paulo
    6 - 16 Millionen Los Angeles
    7 - 14 Millionen Shanghai
Sources: World Almanac and Book of Facts, the U.S. Census Bureau, United Nations' sources
Erst eine Begrenzung auf die "city limits", was auch immer das heißen mag, bringt Tokyo auf Platz 11, aber keine Angst, keine westliche Metropole rückt da irgendwie näher ran.
Also so komme ich mir wenigstens nicht völlig wie ein Idiot beim Staunen vor, das ist doch auch etwas :-)

Thursday, June 03, 2004

Nein, ich sitze nicht nur bei MOS-Baga und esse Chizubaga und Chikanbaga und Furensufuraidopoteto und anderes Zeug, ich koche auch oft in meiner geräumigen Küche. Hier ein Beispiel: Fleich (das in der Packung sind 82g in ganz dünnen Scheiben für viel Geschmack und wenig Fett) und dazu eine tare (sauce) mit frischem ingwer zum Braten. Die Karotten haben hier alle solch eine alberne Form, die müssen so gezüchtet werden. Hinter der Soja-Sauce verstecken sich noch Potetos (Kartoffeln), die hier auch fast einzeln abgepackt und als heilig verkauft werden (6 Stk. ca. 3 Euro).


Dazu noch eine Zwiebel (jap. Tamanegi, was so viel wie Kugel-Lauch bedeutet), die auf dem Bild schon im Topf ist. WIchtig ist es, sich Kochstäbchen anzuschaffen, denn mit den kürzeren Eßstäbchen und dem Gasherd zusammen wird das etwas zu heiß an den Pfoten. Habe aber einige Zeit gebraucht, bis ich mit diesen Besenstielen umgehen konnte (und so richtig locker geht es mir immer noch nicht von der Hand).
Dazu kommt noch einfach Mizu (Wasser) und etwas Satou (Zucker) und schon ist ein Gericht fertig. Um japanisch zu kochen, müßte ich jetzt noch mindestens vier weitere Sachen kochen, aber das spare ich mir dann doch. Dazu gibt es also nur Salat und manchmal ein fertiges Sushi.

Hier nun noch etwas, was schon aus Mangas und Animes bekannt ist: Die Koban(s).
Also die kleinen Polizeistationen, die in einer unheimlichen Dichte über die ganze Stadt verteilt sind (Abstand ca. 1000m - 1500m). Manche sind 24h besetzt, manche machen auch nachts zu. Aber typisch ist die Flotte an Einsatzfahrzeugen...
Hier also ein ganz typisches Beispiel. Der Chef-Schlitten direkt vor der Tür, sogar motorisiert und links neben der Station dann die Einsatzfahrzeuge für die Mannschaft - Fahrräder mit allem was man braucht im Kofferraum: Erste Hilfe Set, Stock und Handschellen, und verschiedene andere Dinge, die ich auf die Entfernung noch nicht identifizieren konnte. Wichtig für ein Koban ist auch der Polizeistern über der Station, dafür wird auch gerne mal auf das zweite motorisierte Fahrzeug verzichtet.


Also Buchi, wenn die Berliner Polizei mehr Bürgernähe sucht und nicht so viel Geld hat, da gibt es hier 'ne Menge abzuschaun :-)

Wednesday, June 02, 2004


Heute mal wieder etwas aus Tokyo, was hier ganz anders ist als in Berlin:
Die Motorroller.

Viele Japaner sind sehr Motorradbegeistert, also kein Wunder, daß eine ganze Menge aktueller Motorradmarken aus Japan stammen. Es wird aber außerdem auch viel Motorroller gefahren (also die ganz normalen).
Neben diesen vertrauten Gefährten gibt es aber im Moment auch eine große Anzahl von sehr seltsamen Gefährten, die vor allem von Lieferdiensten eingesetzt werden (siehe Bilder).

Das ganze sieht zuerst wie eine Motorroller mit Dach aus, was wir ja auch schon aus Deutschland kennen. Aber genauer betrachtet, hat das ganze Gefährt dann doch drei Räder - hinten zwei und vorne eines. Der vordere Teil gleicht wirklich einem Motorroller mit einem lenkbaren Vorderrad, einem Lenker und entsprechendem Sitz.

Dann wird es aber lustig. Zwischen dem Vorderteil und dem Hinterteil gibt es ein Gelenk, was dafür sorgt, daß der vordere Teil sind neigen kann, was ja bei den beiden Hinterräder sonst nicht möglich wäre. Diese sorgen für eine zusätzliche Stabilität, so daß man mit der Geschichte nicht so leicht umkippen kann (vielleicht auch gar nicht, ich habe selbst noch keines gekapert und es ausprobiert).


In diesem kleinen Hinterteil zwischen den beiden Rädern befindet sich auch der Motor. Das ganze in Aktion zu sehen, wenn es sich also in die Kurve legt, aber der Mini-Hintern mit den zwei Rädern waagerecht bleibt und der Kofferraum darüber (eine wirklich praktische Größe) sich mit dem Vorderteil zusammen mit dem Fahrer neigt ... sehr ungewohnt, sehr witzig, aber irgendwie auch äußerst praktisch
-> also etwas ganz Typisches aus dieser Welt.

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